
Betroffene erleiden eine Vielzahl Symptome. Nicht selten treten diese in verschiedenen Kombinationen und Ausprägungen auf. Dieser Überblick stellt die am häufigsten auftretenden Symptome bzw. Angstreaktionen dar und erläutert ihren Ursprung. Vielen Betroffenen hilft es ungemein, zu wissen auf welcher natürlichen Grundlage die Symptome basieren und welchen „eigentlichen” Nutzen (Schutzfunktion) sie bieten. Die Ähnlichkeit mit physischen Erkrankungen ist offensichtlich, so dass andere Erkrankungen im Vorfeld ausgeschlossen werden sollten.
Jeder Bestandteil der Angstreaktion hat einen bestimmten Grund: unser Überleben zu sichern. Die Symptome sind also nicht schädlich, im Gegenteil.
HERZ
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| Sinn: optimale Sauerstoffversorgung |
| Symptome / Beschreibung |
Ursprung |
| beschleunigte Herzfrequenz, Herzklopfen, teilweise unregelmäßig; dadurch kann es zu Schmerzen und Druck im Brustraum kommen |
Das Herz ist von entscheidender Bedeutung. Es versorgt den Körper mit frischem, arteriellem Blut, also mit Sauerstoff. Im Falle von Kampf oder Flucht müssen die wichtigsten Körperteile so schnell wie möglich mit Sauerstoff versorgt werden. Um dies zu gewährleisten, muss das Herz schneller schlagen als sonst. |
MAGEN-DARM
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| Sinn: wichtige Körperteile werden mit Sauerstoff versorgt |
| Symptome / Beschreibung |
Ursprung |
| Gefühl von Übelkeit, „Schmetterlinge” im Bauch, Knurren; Blase und Darm bereiten sich auf Entleerung vor (Gefühl dringend zur Toilette zu müssen) |
In Gefahrensituationen ist die Verdauung von untergeordneter Bedeutung. Wichtige Körperteile, z.B. Arm- und Beinmuskeln, werden bevorzugt mit Blut und Sauerstoff versorgt und dem Magen-Darm-Trakt entzogen. |
HAUT
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| Sinn: bessere Blutversorgung der Muskeln; Schutz vor Blutverlust bei Verwundung |
| Symptome / Beschreibung |
Ursprung |
| Blassheit, Gefühl von Blutverlust, Prickeln oder Taubheitsgefühl in den Extremitäten |
Das Blut wird von der Haut, den Fingern und Zehen abgezogen und den Armen und Beinen zugeführt. Somit werden die Muskeln besser mit Blut versorgt und im Falle einer Verwundung wird der Blutverlust minimiert. |
ATMUNG
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| Sinn: |
| Symptome / Beschreibung |
Ursprung |
| schnelle und tiefe Atmung, beschleunigte Atemfrequenz, Atemnot, Enge- oder Schweregefühl im Brustraum |
Besteht Gefahr, bereitet sich der Körper z.B. auf eine Flucht vor. Es wird so viel Sauerstoff wie möglich benötigt. Eine tiefe und schnelle Atmung setzt ein. Wenn der zugeführte Sauerstoff nicht durch entsprechende Anstrengungen verbraucht wird, kommt es zu Symptomen (wie Prickeln in Fingern und Zehen, Schwindel, Depersonalisation etc). Entsteht der falsche Eindruck, nicht genug Luft zu bekommen – durch Enge- oder Schweregefühl – kann es dazu führen, dass versucht wird noch mehr Luft in die Lunge aufzunehmen. Ein Kreislauf entsteht und kann mit einer Hyperventilation enden. |
ZITTERN
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| Sinn: Zeichen für verfügbare, aufgeladene Energie, bereit zum Kampf/zur Flucht |
| Symptome / Beschreibung |
Ursprung |
| heftiges Zittern, weiche Knie, Gummibeine |
Zittern ist ein Zeichen dafür, dass der Körper genügend Energie bereitgestellt hat, um einer Gefahr gewachsen zu sein. In Kampf- oder Fluchtsituationen wird diese Energie z.B. durch Wegrennen verbraucht. Kommt es jedoch zu einer unangemessenen Angstreaktion, kann die Energie nicht freigesetzt werden; es kommt zu sehr unangenehmen Gefühlen. |
SCHWITZEN
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| Sinn: Schutz vor Überhitzung |
| Beschreibung |
Ursprung |
| starke Schweissbildung, Schweissausbrüche, „heiß-kalt”-Wechsel, Mundtrockenheit |
Die Drüsen sind ebenfalls von einer Angstreaktion betroffen. Schwitzen, abwechselnde ‚heiß‘ und ‚kalt‘-Episoden schützen den Körper vor Überhitzung. |
SPANNUNGS-, ERSTICKUNGSGEFÜHLE, SCHLUCKBESCHWERDEN
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| Sinn: Körper ist kampf- oder fluchtbereit und muss angespannt sein |
| Symptome / Beschreibung |
Ursprung |
| Mundtrockenheit, Schluckbeschwerden, Anspannung von Muskelgruppen |
In Kampf- oder Flucht-Situationen muss der Körper angespannt sein. Die Speicheldrüsen trocken aus, da keine Nahrungsaufnahme benötigt wird. Spannt sich die Muskulatur im Halsbereich an, ist der Mund trocken und wird gleichzeitig heftig und tief geatmet, kommt es häufig zu Erstickungsgefühlen und Schluckbeschwerden. |
KOPF UND AUGEN
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| Sinn: Optimale Sicht in mittlerer Distanz |
| Symptome / Beschreibung |
Ursprung |
| Schwindel, Gleichgewichtsstörung, Sehstörungen (verschwommen, verzerrt) |
Durch das im Körper freigesetzte Adrenalin, öffnen sich die Pupillen, um mehr Licht in das Augeninnere aufnehmen zu können. Dadurch wird die Wahrnehmung von der Umgebung gesteigert, um eine drohende Gefahr genau zu erkennen. Der Fokus liegt auf Dinge, die sich zwischen drei und zehn Metern entfernt befinden und sorgt für eine optimale Sicht in mittlerer Distanz. |
ÜBEREMPFINDLICHKEIT
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| SINN: Hypersensibilität um Gefahren schneller zu erkennen, bzw. auf sie zu reagieren |
| Symptome / Beschreibung |
Ursprung |
| gesteigerte Sensibilität in Bezug auf Lärm, Berührungen und Licht |
Besteht große Angst, wird der Adrenalinspiegel im Blut erhöht. Die Pupillen weiten sich, das Hörvermögen steigt: eine Hypersensibilität entsteht. Dies hilft, um Gefahren besser zu erkennen und entsprechend zu reagieren. |
KOZENTRATIONSVERLUST
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| Sinn: Fokussierte Aufmerksamkeit auf mögliche Gefahr |
| Symptome / Beschreibung |
Ursprung |
| Konzentration (z.B. auf Gespräche) fällt schwer; Gefühl unkontrollierter, sich überschlagender Gedanken |
In Angstsituationen ist der Mensch sehr wachsam und beschleunigt viele Körperfunktionen. Auch das Denken. Der Fokus der Aufmerksamkeit liegt auf der möglichen Gefahr, woher sie kommt, wie eine Rettung erfolgen kann. |
REALITÄTSVERLUST
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| Sinn: mentale, emotionale Flucht |
| Symptome / Beschreibung |
Ursprung |
| Unwirklichkeitsgefühl, „neben sich stehen”, verzerrte Wahrnehmung, wie ferngesteuert, emotional abgestumpft |
Realitätsverlust (auch Depersonalisation) lässt die Welt um sich herum unwirklich, seltsam erscheinen. Das Gefühl ’neben sich zustehen‘ ist nach Ansicht von Fachleuten eine Schutzfunktion: bedrohlichen Situationen kann sich emotional bzw. mental distanziert werden. |
Weiterlesen » Diagnose von Angsterkrankungen
Hallo bin Stephan 38 ich hab ein Problem
Ich bin ins Bett gegangen und lag auf den rücken und hab leicht geschnarcht
Und das gleiche nochmal ( geschnarcht )
Und dann hab ich mich kurz gedreht beim schnarchen und bin wach geworden und hab schweißausbrüche bekommen
Woran liegt das
Und warum
wenn ich mich ins Bett lege und auf die seite lege bekomm ich angst und kann nicht mehr schlafen
Ist das was schlimmes ??
Woran liegt das ??
( am schnarchen kopf zur seite gedreht und plötzlich wach )
Ist das was schlimmes ?
Oder kann was passieren vielleicht ?
Oder liegt es daran das ich beim schnarchen den kopf nur zur seite gedreht hab ein kurzes schnarchen hatte und wach wurde is das was schlimmes
Ja oder nein ??