Laut dem aktuellen Deutschland-Barometer Depression sind 45 Prozent der Menschen in Deutschland direkt oder indirekt von Depression betroffen. Etwa ein Viertel der Befragten leidet selbst an Depressionen, während 26 Prozent als Angehörige betroffen sind.
Besonders Angehörige empfinden die Krankheit als enorme Belastung für das Familienleben, da Depression nicht nur die Erkrankten, sondern auch ihr Umfeld stark beeinflusst.
Verbreitete Missverständnisse
Die Diagnose einer Depression erfolgt, wenn mindestens zwei Hauptsymptome wie Antriebslosigkeit, depressive Stimmung oder Freudlosigkeit sowie weitere Nebensymptome über mehr als zwei Wochen anhalten. Dennoch bestehen viele Irrtümer über die Krankheit. Häufig werden äußere Faktoren wie Stress oder familiäre Probleme als Hauptursachen wahrgenommen. Tatsächlich spielt jedoch die genetische Veranlagung eine entscheidende Rolle, wie die Studie zeigt.
Die Rolle der Familie
Die Familie ist ein wichtiger Stützpfeiler für Betroffene. Viele Erkrankte geben an, dass Angehörige durch ihre Unterstützung und Ermutigung, professionelle Hilfe zu suchen, eine wichtige Rolle spielen. Gleichzeitig erfordert der Umgang mit Depression Geduld und Verständnis, insbesondere wenn Betroffene sich zurückziehen oder Behandlungen ablehnen.
Unterstützung ist essenziell
Die wichtigste Hilfe für Erkrankte ist oft schlicht „da sein“. Angehörige sollten die Krankheit ernst nehmen, keinen Druck ausüben und kleine Alltagsunterstützungen anbieten, wie die Studie betont. Professionelle Hilfe bleibt unverzichtbar, ergänzt durch Beratungsangebote, Selbsthilfegruppen und Online-Plattformen.
Fazit
Depression betrifft nicht nur die Erkrankten, sondern oft auch ihr Umfeld. Umso wichtiger sind Aufklärung, Akzeptanz und der Zugang zu geeigneten Hilfsangeboten, um Betroffene und ihre Familien effektiv zu unterstützen.