Depersonalisation

Depersonalisation: man kommt sich vor wie im Film.

Eine Depersonalisation drückt sich aus in einem Gefühl, von sich selbst losgelöst zu sein oder sprichwörtlich ‚neben sich zu stehen‚; eigenes Sprechen oder Handeln kann als fremd oder verändert empfunden werden.

Und auch das Körpererleben kann verändert sein; so kann der Körper als in sich verzerrt wahrgenommen werden oder es entsteht das Gefühl, dass die Form von Körperteilen sich verändert hat oder dass einzelne Körperteile an anderen Stellen sitzen als zuvor.

Während Phasen der Depersonalisation kann es weiterhin geschehen, dass Emotionen oder Schmerzen verändert wahrgenommen werden; so kann ein Gefühl der emotionalen Abgestumpftheit entstehen, bei dem ein Betroffener sich von Geschehnissen nicht berührt fühlt.

Betroffene beschreiben den Zustand der Depersonalisation etwa so, dass sie sich fühlten, als wären sie nicht real oder wie von der Welt abgeschnitten. Berichtet wird auch von einem Gefühl, sich zu bewegen, als sei man ferngesteuert; obwohl Betroffene in der Lage sind, die Art ihrer Bewegungen zu kontrollieren, erscheint es ihnen doch, als geschehe die Bewegung wie ‚durch Zauberhand‘.

Und auch Erinnerungen können während einer Phase der Depersonalisation als verblasst oder unwirklich empfunden werden.

Dissoziativer Zustand: Depersonalisation

In der Psychologie wird eine Depersonalisation als sogenannter dissoziativer Zustand bezeichnet. Während vorübergehende Depersonalisationen mitunter nur einige Sekunden anhalten, kann ein entsprechender Zustand sich bei starker Ausprägung auch über mehrere Tage erstrecken. Unabhängig von ihrer Dauer wird eine Depersonalisation von den meisten Betroffenen als unangenehm und beängstigend erlebt.

Zu einer Depersonalisation kann es im Rahmen verschiedener psychischer Erkrankungen (beispielsweise bei Schizophrenien oder Depressionen) oder Beschwerden kommen; aber auch bei recht vielen psychisch gesunden Menschen kommen vorübergehende Phasen einer leichten Depersonalisation (beispielsweise ausgelöst durch starke Belastungssituationen oder große Angst) vor. Außerdem können vorübergehende Zustände der Depersonalisation durch Hypnosen hervorgerufen werden; hiervon wird gelegentlich bei der Therapie langwieriger Schmerzen Gebrauch gemacht. Und auch verschiedene bewusstseinsverändernde Drogen können Zustände der Depersonalisation hervorrufen.

Bedeutung

Eine mögliche Bedeutung der Depersonalisation liegt nach Ansichten von Psychologie und Psychotherapie in einer Schutzfunktion des Körpers; ist ein Mensch mit einer Situation konfrontiert, die als sehr bedrohlich oder überfordernd erlebt wird, kann er durch die Depersonalisation gewissermaßen mental aus der Realität flüchten.

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